Wahlen können maximal 1% des politischen Engagements eines Menschen ausmachen.
Viele unserer alltäglichen Entscheidungen sind politische. Konsum ist Politik.
Fakt ist also, dass wir jeden Tag die Wahl haben, jeden Tag Politik machen müssen. Politik ist dabei lediglich die Gestaltung unserer Umwelt und Mitwelt.
Es wird oft behauptet, dass wir mit zunehmender Politikverdrossenheit konfrontiert sind. Die Erklärung dafür ist sehr einfach:
Viele Menschen verwechseln Politik mit Politikern.
Lassen wir uns nicht für dumm verkaufen, wenn man uns sagt, dass ein “echter Demokrat” zur Bundestagswahl gehen muss und die Bundestagswahl Politik sei. Das ist sie vielleicht zu 1%. Der Rest ist Machterhalt, also Konservierung des Status Quo.
Ein “echter Demokrat” trifft demokratische Entscheidungen.
Ein “echter Demokrat” lebt Demokratie, die richtig übersetzt nichts anderes als “Regierung durch das Volk” heißt.
Ein “echter Demokrat” erkennt an, dass er Teil des Volkes ist und damit jeden Tag regieren muss. Regieren heißt eigene Entscheidungen treffen.
Ein “echter Demokrat” hat also jeden Tag die Wahl.
Natürlich kann ein “echter Demokrat” auch am 22. September zur Bundestagswahl gehen und eine Partei bzw. einen Direktkandidaten wählen, nur darf er dabei auf keinen Fall seine Stimme für die nächsten vier Jahre verlieren. Er muss seine Stimme jeden Tag, mit jeder Konsumentscheidung erheben, wenn er ein “echter Demokrat” bleiben will.
Wahlen können maximal 1% des politischen Engagements eines Menschen ausmachen.