Stammtisch Lust auf neues Geld Torgau: 29. Mai 2013

Unser nächster Stammtisch findet am 29. Mai 2013 ab 20.00 Uhr in der Torgauer Bärenschänke in der Schloßstraße 25 statt. Bei schönem Wetter können wir den Biergarten mit Blick zum Schloß Hartenfels nutzen.

Lust auf neues Geld Torgau

Für alle interessierten Menschen, die fließendes Geld noch nicht näher kennen, gibt es vor Beginn des Stammtisches ab 19:45 Uhr die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich zu informieren.

Stammtischthemen:

1. Auswertung Elbeday 2013

2. Regionalgeld: Der Chiemgauer wird 10
Anfang 2003 initiierte Christian Gelleri, damals Wirtschaftslehrer der Freien Waldorfschule Chiemgau, zusammen mit 6 Schülerinnen den Chiemgauer. Heute ist der Chiemgauer ein international beachtetes Regionalgeld. Sparkasse und Raiffeisenbank sind Partner dieser Regionalwährung.
Wie funktioniert dieses Regionalgeld in der Praxis für Verbraucher, Unternehmen, Vereine und Behörden?

3. Auswertung des Vortrages von Prof. Dr. Schachtschneider

4. Aktueller Stand, Planung, Diskussion

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Essay: “Eine Kurzbeschreibung unseres Geldsystems”

Jedem Guthaben steht eine identische Schuld gegenüber, da das Geld zurück in den Kreislauf der Wirtschaft muss, andernfalls kommt dieser zum erliegen.

Wichtig: Guthaben und Schulden sind lediglich Leihvorgänge die mithilfe von Geld durchgeführt werden; sie sind nicht identisch mit Geld (“gesetzliches Zahlungsmittel”), wobei Guthaben natürlich als “Zahlungsmittel” (in diesem Fall allerdings dann nicht mehr “gesetzlich”, also durch die Zentralbank legitimiert) verwendet werden. Wir kennen dies aus dem Alltag z.B. von “Überweisungen” und anderen Dienstleistungen durch Geschäftsbanken.

Das heißt konkret: Wenn du auf deinem Konto 2000 Euro Guthaben hast, muss es an andere Stelle eine Person oder Institution geben, die 2000 Euro Schulden hat.

Das heißt auch: Will man die Schulden reduzieren, müssen im gleichen Maße Guthaben verringert werden, man spricht in der Regel von einem “Schuldenschnitt”, der einvernehmlich Schuld und Guthaben verkleinert.

Geldvermögen und Schulden in Deutschland 1950-2010

Per 1.1.2013 besitzen die deutschen Privathaushalte ein Vermögen von 11,8 Billionen Euro in Bankguthaben, Immobilien, “Wertpapieren”, Rohstoffen und Bargeld. Diesem Vermögen (ausgenommen das Bargeld) muss eine identische Schuld gegenüberstehen. Selbstverständlich befindet diese sich nicht ausschließlich in Deutschland, denn wir beuten ja fleißig die Rest-Welt aus.

Wer sind eigentlich “wir”? Sprich, wer besitzt den ganzen “Schotter” eigentlich?

Nun, ein weiterer Mechanismus innerhalb unseres Geldsystems ist der Zins, einschließlich des Zinseszins.

Wenn wir Guthaben auf dem Konto haben und dafür Zinsen erhalten, dann freut uns das ungemein. Wir freuen uns gewaltig über vielleicht 50 Euro Zinsen im Jahr. Wo kommen die eigentlich her? Wie können sich unsere Zahlungsmittel vermehren?

Geld kann nicht arbeiten!

Aber die Bank, in Form ihrer Angestellten muss arbeiten, um uns diese Guthabenszinsen zu erwirtschaften. Dafür gibt es nur einen Weg. Jemand anderes muss Schulden machen und dafür Schuldzinsen zahlen. Es kann gar nicht anders gehen, denn Geld entsteht nicht aus dem Nichts (wie viele annehmen, durch die sogenannte “Geldschöpfung der Geschäftsbanken, genauer: durch Kreditvergabe), sondern wird durch die Zentralbank in Umlauf gebracht. Diese sollte wiederum nur dann zusätzliches Geld “drucken”, wenn die Wirtschaft “wächst”. Druckt sie zu viel, spricht man von Inflation, da die Geldmenge relativ zum Wirtschaftswachstum überproportional steigt – das Geld verliert an Wert. Das geschieht permanent! Wir haben jährliche Inflationszahlen von circa 10 Prozent, aber das soll nicht weiter interessieren, da sich dieser Prozentsatz nicht vollständig in der “Teuerungsrate”, also den konkreten Preisen, niederschlägt.

Viel wichtiger: Woher kommen die Zinsen?

Wenn ein Unternehmer eine Firma gründet oder expandiert, dann hat er heutzutage selten “100% Eigenkapitalanteil”. Stattdessen leiht er sich Geld. Wir haben einen Schuldner aufgespürt! Wie tilgt dieser Unternehmer seine Schuld? Über “Synergieeffekte” erhofft er sich ausreichend Profit durch sein durch die Bank vorfinanziertes Unternehmen. Wie entsteht dieser Profit? Durch die Preise die der Konsument für die jeweiligen Produkte zahlt.

Wir haben unsere traurige Antwort gefunden: WIR alle bezahlen die Guthabenszinsen.

Der durchschnittliche Zinsanteil bei Waren und Dienstleistungen beträgt rund 40%. Wer sich mit seinen 50 Euro bisher immer als Sieger wähnte, merkt nun, dass er in Wahrheit ein großer Verlierer ist. Er zählt zu den anderen 90% Verlierern, aus denen das deutsche Volk besteht. Einzig die oberen 10% der Vermögenden haben mehr Zinseinnahmen als -ausgaben.

Das Zinssystem ist in Wahrheit ein gigantisches Vermögenstransfersystem!

Was ich eingangs anmerken wollte: Wenn es in Deutschland ein Privatvermögen von 11,8 Billionen gibt, dann muss diesem ständig wachsenden Vermögen eine entsprechende Schuld gegenüberstehen. Sobald Unternehmen und Privatpersonen sich nicht weiter verschulden können, da ein Maximum erreicht ist, muss der Staat ran!

Wen wundert es angesichts dieser Tatsachen, dass unsere politische Klasse absolut korrupt und erpressbar ist? Wen wundert es, dass sie das blaue vom Himmel lügen, um das Volk ruhig zu stellen?

Sie haben keine andere Wahl innerhalb dieses Systems mit diesen “Marktgesetzen”!

Nicht nur der Markt verlangt nach Profitmaximierung, nein, der Zinseszins drückt es mit eiserner Faust mathematisch berechenbar durch, sodass der Staat und damit ein Großteil der Bürger systematisch ausgeplündert wird!

Wir sollten uns nicht wundern, wenn sich wieder und wieder Parteien als reine Lobbyorganisationen herausstellen. Wer das nicht macht, bleibt nicht an der Macht, da man mit dieser Haltung endlich das längst überfällige Thema “Geldsystem” angehen müsste!

Wenn Großkonzerne ihre Produktion “outsourcen”, dann liegt es einzig an der Verpflichtung zur Vergrößerung des “shareholder values”, der Profitmaximierung. Der Vorstandsvorsitzende, der dieser Vorgabe nicht folgt, kann seit geraumer Zeit dank amerikanischer Rechtssprechung international dafür belangt werden (vgl. Aussage von Wolfgang Berger in der “Humanen Wirtschaft”)!

Die ständig wiederholte Farce von der “Sozialen Verantwortung” ist eine Illusion. Innerhalb dieses Systems hat Friedman völlig Recht: “Die soziale Verantwortung eines Unternehmers ist die Profitmaximierung” – sozial für eine kleine Minderheit, tödlich für den Rest.

Wer sich über all das noch wundert ist entweder ein Heuchler oder falsch informiert!

Selbstverständlich vertilgt der zinsbetriebene Kapitalismus die Souveränität der Nationalstaaten!

Mit Hilfe der Zinssklaverei verschaffen sich “ausländische Investoren” über die “Kapitalverkehrsfreiheit” Zutritt zu jedem Land dieser Erde!

Dieses System kann nicht kontrolliert werden! Es ist innersystemisch so konzipiert, dass es krankhaft bis zur Implosion wächst – 1929 muss wiederkommen, nur diesmal in verstärkter Form!

2010 gab es eine Abstimmung vor der UNO, ob Wasser, das Elixier des Lebens auf diesem Planeten, als Menschenrecht anerkannt werden soll. Unglaublicherweise stimmten 41 Staaten dagegen, rund 30 waren erst gar nicht bei der Abstimmung vertreten.
Wie sieht es heute in Europa aus? Man will die Wasserversorgung privatisieren, das ist “effizienter” und der übliche “verlogene Bullshit”. Was würde die Konsequenz sein? Preissteigerung, Qualitätsminderung (immer diese herrlichen Ambivalenzen). Wen kümmert das überhaupt? Wer hat es auf dem Schirm? Wer engagiert sich aktiv dagegen?

Deutsche Waffenexporte – kompromisslos – in alle Terror-Schurkenstaat-Moslem-Kopftuch-Länder dieser Erde, völlig egal. Dank der obigen Gedanken kann jeder für sich selbst schlussfolgern, warum dies immer wieder gestattet wird.

Letzte kurze Bemerkung zum Thema “Euro-Rettung”:
Was ist das ganze in Wirklichkeit?
Abermals ein Transfer: Bankenschulden wurden und werden zu Staatsschulden, dem letzten Gläubiger vor dem globalen Zusammenbruch.
Wen retten wir da eigentlich? Haben all die seriösen, glaubwürdigen Medien Recht, wenn sie davon titeln, wie wir tapferen Deutschen den faulen Südeuropäern helfen?
1. wurde Griechenland über Goldman Sachs in den Euro “gewuchtet” (außerdem werden da etliche Schmiergelder neben den Provisionen geflossen sein)
und 2. retten wir lediglich unsere deutschen und zum Teil noch amerikanischen und andere Banken, die “Rettungsschirmgelder” fließen noch am Zahltag aus dem Empfängerland zurück in die Geberländer. Bankmanager freuen sich über dicke Bonis.
Abermals ein gigantischer Vermögenstransfer, diesmal noch schneller als über den Zinseszins-Effekt, wobei letztlich nichts anderes die kommenden Bankenprofite sichert.
WEN wundert das alles noch?
Nun, scheinbar die große Mehrheit.
Was will man erwarten, wenn man das Fernsehen, das Radio und die Zeitungen zum Informieren nutzt?
Mein Tipp für eine erstaunlich vorbereitete Zukunft dank Informiertheit:
Wieder Bücher lesen, mal das Internet nutzen.
Auch die Abhängigkeit der konventionellen Medien ist absolut gesetzmäßig und ergibt sich aus der Abhängigkeit von Anzeigenkunden und Pyramidenstrukturen innerhalb von Redaktionen.
WEN WUNDERT DAS ALLES NOCH?

Dieses System fingiert Krisen, um zu noch umfassenderer Zentralisierung und damit Monopolisierung zu führen. Der Untergang ist im Programm inklusive.
Wann bemerken wir das endlich und ist es dann schon zu spät? Zu spät für die Spezies “Mensch” oder gleich für den gesamten Planeten “Erde”?

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Interview mit Prof. Dr. Schachtschneider vom 19.04.2013

Der renommierte deutsche Verfassungsrechtler und Euro-Kritiker Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider beantwortet in einem Interview vom 19.04.2013 Fragen zu folgenden Themen:
- Verfahren beim Bundesverfassungsgericht gegen die “Euro_Rettungspolitik”
- Partei “Alternative für Deutschland” (AfD)
- Sündenfall Zypern

Am 15.5.2013 kommt Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider nach Leipzig und hält einen Vortrag in Leipziger Parkschloss (Parkgaststätte) im ehemaligen AGRA-Park.

Interview Prof. Schachtschneider – Rechtsbrüche in der Politik – Opposition – Enteignung

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Viele gute Gründe (2)

Die Ansprüche des Kapitals an das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind mathematisch exakt vorhersagbar. Zins und Zinseszins auf Guthaben können nur durch eine ständige Leistungssteigerung gedeckt werden. Selbst bei einem gleichbleibenden Wachstum beschleunigt sich die Zunahme des BIP. Die Sprünge werden Jahr für Jahr immer größer. Es ist eine Frage der Logik, dass in unserer endlichen Welt mit ihren begrenzten Ressourcen derartige Wachstumsprozesse nur zeitlich begrenzt möglich sind. Das Ziel muss ein freies, von den Zwängen der Finanzwirtschaft befreites Gemeinwesen sein. Mit der Ausrichtung der Wirtschaft auf ständige Expansion, gestützt durch staatliche und private Schulden, steigt der Verbrauch der Ressourcen und mit ihm die Belastung der Umwelt. Vielmehr sollte ein ständiger, natürlicher Austausch von Altem und Neuem stattfinden.

Unter dem Vorwand der Alternativlosigkeit setzt die Bundesregierung unter Frau Merkel und Herrn Schäuble Unsummen für die Rettung dieses Systems ohne Rücksicht auf die Belastungen gegenwärtiger und zukünftiger Generationen ein. Unsere Politeliten glauben, man könne den Fehler im Geldsystem mit stetigem Wirtschaftswachstum in einer begrenzten Welt kompensieren. Guthaben und Schulden wachsen weiter exponentiell.

Aus Angst veröffentlichte Nikolaus Kopernikus 1543 erst kurz vor seinem Tod sein Hauptwerk „Über die Umschwünge der himmlischen Kreise“. Die kopernikanische Wende war der Paradigmenwechsel des 16. Jahrhunderts.

Wir stehen heute wieder vor einem Paradigmenwechsel, vor der großem Aufgabe des 21. Jahrhunderts, der Einführung von fließendem Geld.

Fließendes Geld ist eine wirklich gute Idee, denn “Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, das ihre Verwirklichung von vorn herein ausgeschlossen erschien.” Albert Einstein

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Buchempfehlung: “Das Geldsyndrom”

Es gibt wohl kein zweites Buch, welches es so unglaublich umfassend und verständlich vermag, die Fehler des derzeitigen Geldsystems und die Mechanismen des Fließenden Geldes zu vermitteln.

Die Rede ist natürlich von “Das Geldsyndrom”.

Auf circa 480 Seiten informiert der Autor Helmut Creutz auf einfache und anschauliche Art und Weise über alle wichtigen Bereiche Geldsystems. Dies umfasst die wichtigsten Begriffe, die erst einmal erklärt werden. Schon an dieser Stelle wurde mir klar, wie häufig die zahlreichen Diskussionsbeiträge, von denen man durch diverse Medien erfährt, am Thema vorbeigehen. Gleichzeitig sind die Erklärungen so wertvoll, dass es sich mit Recht lohnt, das Buch mehrfach zu lesen. Man muss scheinbar nicht Wirtschaft studieren, um zu verstehen, wie wichtig die Unterscheidung von “Geld” und “Guthaben” ist und was es mit Begriffen wie “Geldumlauf”, “Nichtbanken” oder “Mindestreserve” auf sich hat.

Der zweite Teil stellt nun deutlich problematisierend den Titel des Werkes heraus:
“Der Zins und andere Fehlstrukturen”.
Dem Leser wird umfassend die Wirkungsweise des “Zinses” erklärt, einhergehend mit einer Begriffsklärung von “Inflation” und “Deflation”.
Zudem veranschaulicht Creutz die Rolle der Zentralbank bei der “Geldschöpfung” sowie “Geldmengensteuerung” und inwiefern letztere durch die “Geldhortung” erschwert bis unmöglich gemacht wird.
Auch wird die von vielen propagierte “Geldschöpfung der Geschäftsbanken” detailliert erörtert, weshalb das Buch auch für all jene vermeintlichen “Experten des Geldsystems” äußerst aufschlussreich sein dürfte.

Nunmehr folgend wird das sich aus dem “Zins” ergebende Problem der diversen “Überentwicklungen” im monetären Bereich geschildert.

Begriffe, die sonst plakativ und inflationär in den Medien auftauchen, aber nie deutlich geklärt werden, macht der Autor für den Leser transparent und verständlich:
Wie entwickeln sich “Geldvermögen”, “(Staats-)Schulden” und “Spekulationen”?

Der vorletzte Part problematisiert die zahlreichen negativen Folgen unseres derzeitigen Geldsystems. Welche Verwerfungen treten in den “sozialen”, “ökologischen” und  “ökonomischen” Bereichen auf? Wieso besteht in diesem System ein “Wachstumszwang” der Wirtschaft? Gibt es unterschiedliche Auswirkungen in “Markt-  und Planwirtschaften”? Was ist mit der Arbeitslosigkeit, über die ständig geredet wird, doch selten konstruktiv?
Schließlich die fatalen Ausuferungen: eine destruktive Globalisierung, weltweiter Krieg und die schlussendliche Vernichtung der ausgebeuteten Länder dieser Erde und schließlich (für viele Leser erschreckenderweise) die vorprogrammierte Zerstörung unserer eigenen Existenz, die der “westlichen Staaten”

Im fünften und letzten Teil des Buches wird die vorhergehende pessimistische Stimmung komplett umgewandelt in Tatendrang und Optimismus: Wie überwinden wir die “Fehlstrukturen” und schaffen eine tatsächlich “stabile Wirtschaft”?
Hierbei geht es nun wirklich um die Grundanliegen des “Fließenden Geldes”, die Creutz skizziert: eine “konstruktive Umlaufsicherung”, ein Ende der “leistungslosen Selbstvermehrung” des “Geldes” und dessen Bevorteiligung gegenüber den “Waren” sowie eine “Wirtschaft”, die nicht mehr zwanghaft wachsen muss und demzufolge den Bedürfnissen von Natur, Tieren und Menschen gerecht werden kann.
Außerdem bespricht Creutz sogleich diverse Einwände zu seinen vorgestellten Änderungsvorschlägen und nennt bereits bestehende Alternativmodelle, wie “Tauschringe” und “Regionalwährungen”.
Das Buch wird durch eine abrundende Zusammenfassung vollendet.
Zudem finden sich im Anhang diverse Namen, Initiativen und Bücher zum fortführenden Studium.

Mir hat “Das Geldsyndrom” zu einem Ausweg aus meiner Unbedarftheit in monetären und wirtschaftlichen Fragen geholfen. Ich konnte mir eine deutlich klarere Sicht auf zentrale Fragen von elementarer Bedeutung unserer Zeit verschaffen und damit konstruktiv für eine humanere Zukunft eintreten.

Ein absolutes Muss für jeden “Freund der Erkenntnis”, also Menschen!

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Fließendes Bier

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand in der Region um Berlin die (Un)Sitte, zu Christi Himmelfahrt, dem 40. Tag nach Ostern, jugendliche Männer in die Kernelemente der Männlichkeit einzuführen. Seit 1934 ist Christi Himmelfahrt in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Bei Ausfahrten und Wanderungen wird dabei oftmals viel Alkohol, meist in Form von Bier, konsumiert. Manchmal auch zu viel.

Seit März 2013 gibt es einen Grund, diesen Tag vielleicht viel unbeschwerter genießen zu können. Die Firma Oettinger ist die erste deutsche Brauerei, die ihre Bier mit dem Gütesiegel “Ohne Gentechnik” anbietet. Sind die anderen Biere jetzt alle gentechnisch vorbelastet? Generell gilt für Bier in Deutschland, dass es nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut sein muss, d.h. nichts als Wasser, Gerstenmalz (bzw. Weizen bei Weizenbier), Hopfen und Hefe. “Ohne Gentechnik” sind vermutlich alle deutschen Biere. Weltweit gibt es noch keine gentechnisch veränderte Gerste, noch keinen gentechnisch veränderten Hopfen und, zumindest in der EU, noch keine gentechnisch veränderte Hefe. Soweit die guten Nachrichten.

Das deutsche Reinheitsgebot ist im “vorläufigen Biergesetz” von 1993 verankert. Laut diesem Gesetz können neben Wasser, Gerstenmalz bzw. Weizen, Hopfen und Hefe auch weitere, zum Teil chemische Hilfsstoffe verwendet werden:
- Schwefel ist als Konservierungsmittel für Hopfen und Malz zugelassen
- chemische Lagerschutzmittel sind bei Gerste erlaubt
- Hopfenextrakt kann an Stelle von Hopfen verwendet werden, Hopfenextrakt wird mit Hilfe chemischer Lösungsmittel hergestellt
- obergärige Biere (Kölsch, Alt, Weißbier) können gezuckert und mit Zuckerkulör (E150a) eingefärbt werden

Chemische Kampfstoffe wie Pestizide, Fungizide, Insektizide, Herbizide und künstlichen Dünger, werden im “vorläufigen Biergesetz” von 1993 nicht berücksichtigt.

Ich werde mich am heutigen Tag für 1-2 Flaschen Neumarkter Lammsbräu Urstoff aus meinem Torgauer Bioladen entscheiden.

Welcher Zusammenhang besteht aber nun zwischen fließendem Bier und fließendem Geld? Damit das Bier fließen kann, müssen Sie es zuerst einmal kaufen. Ein 0,5-Liter-Glas Bier ohne Bio- und Genfreilabel kostet in Torgau um die 3,00 Euro. In allen Waren und Dienstleistungen in unserem Land ist ein durchschnittlicher Zinsanteil von ca. 40% versteckt. Sie zahlen also bei diesem einen Glas 1,80 Euro für das Bier und 1,20 Euro für Zinsen.

In unserem jetzigen, veralteten und inflationären Zinsgeldsystem bekommen Sie für 12,00 Euro also 4 große Gläser Bier. In einem konstruktiv umlaufgesicherten Geldsystem mit fließendem Geld müssten Sie für 4 Gläser Bier nur rund 8,00 Euro bezahlen. Oder Sie trinken einfach 2 Gläser mehr, weil Bier, bezahlt mit fließendem Geld, einfach besser schmeckt. Zum Wohl!

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Viele gute Gründe (1)

In den europäischen Staaten, den USA, Japan und allen weiteren Staaten der “westlichen Welt” haben sich Schulden in nie da gewesener Höhe aufgetürmt. Unsere derzeitige Regierung ist permanent damit beschäftigt, den Steuerzahlern immer neue Summen in unvorstellbaren Höhen aufzubürden und an klamme Banken oder über den Umweg überschuldeter Staaten, wie z.B. Griechenland oder Zypern, an eben diese Banken weiterzureichen. Der Steuerzahler-Gemeinschaft wird dabei erzählt, dass die Märkte beruhigt werden müssen. Tatsächlich bewegen sich immensen Summen von der Gemeinschaft auf die Konten einiger weniger, jetzt schon superreicher Menschen. Wofür brauchen diese Menschen das Geld viel dringlicher als die, die es erarbeiten müssen? Wie viele nützliche Dinge könnte man für die Gemeinschaft aller Menschen bewirken, wenn diese Umverteilung gestoppt wird? Es gibt unzählige Beispiele, wo dieses Geld viel besser aufgehoben wäre, z.B. statt Schulschließungen neue Schulen insbesondere für die ländlichen Regionen bauen, damit unsere Kinder nicht einen großen Teil ihrer Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen. Es gibt viele gute Gründe für eine grundlegende Erneuerung des Geldsystems.

An Hand der nachstehenden Grafik von Helmut Creutz können Sie erkennen, dass die uns Regierenden seit den 1960er Jahren zu Gunsten dieser Umverteilung die öffentlichen Vermögen abbauen und seit den 1970er Jahren die öffentliche Verschuldung erhöhen.

Geldvermögen und Schulden in Deutschland Creutz 034-43-1

Helmut Creutz sagt dazu: Der Überanstieg der Geldvermögen insgesamt und diesen folgend auch der Verschuldungen, resultiert vor allem aus jener zins- und zinseszinsbedingten „Selbstalimentation der Geldvermögensbildung“, die von der Deutschen Bundesbank bereits 1993 auf 80% der Neuersparnisse geschätzt wurde. Dass solche sich exponentiell beschleunigenden Entwicklungsprozesse letztlich zusammenbrechen müssen, wie auch bei jedem anderen „Pyramidenspiel“, dürfte einsichtig sein.

Mit fließendem Geld wäre die Umverteilung zugunsten einer Minderheit beendet, die Umwelt wird nachhaltig geschont und die Realwirtschaft aus den Zwängen der Finanzwirtschaft befreit.

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Ökonomie der Verbundenheit: Wie das Geld die Welt an den Abgrund führte – und sie dennoch jetzt retten kann.

Buchempfehlung

Autor Charles Eisenstein liefert mit seinem Buch die Philosophie für Regionalwährungen:

Ökonomie der Verbundenheit: Wie das Geld die Welt an den Abgrund führte – und sie dennoch jetzt retten kann.
Vorwort von Margrit Kennedy

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Scorpio
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3943416038
ISBN-13: 978-3-943416-03-9

Kurzinfo des Scorpio-Verlages: Wir plündern die Ozeane, die Wälder und Böden, missbrauchen Tiere und Pflanzen und haben den Planeten an den Rand des ökologischen Kollaps gebracht: letztlich alles nur, um an immer mehr Geld zu kommen. Geld ist so eng mit unseren sozialen Strukturen und Lebensgewohnheiten verflochten, dass eine Transformation des Geldes für unsere eigene Transformation unabdingbar geworden ist. An Geld gebundenes Leben ist zwangsläufig profanes, ja unmoralisches Leben das meinen wir zu wissen, seit Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel warf. Aber ist es wirklich so, dass Geld grundsätzlich »schmutzig« ist? Ganz und gar nicht, meint der Vordenker einer Schenkökonomie, Charles Eisenstein. In Stammes- und Dorfkulturen wurde Geld einst als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Fähigkeiten der Menschen konzipiert, auf der Basis des Vertrauens und echter Werthaltigkeit. Der Geist, der damals vorherrschte, ist auch heute wieder vielerorts außerhalb der rein profitorientierten Wirtschaft zu finden. Ethische Ökonomie beschreibt einen konkreten, gangbaren Weg, wie das Geld wieder zu dem werden kann, was es ursprünglich war: die Seele des gesellschaftlichen Austauschs von Gütern und Gaben, der Grundstein einer neuen, humaneren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.

Das Buch ist in allen Buchhandlungen, und damit natürlich auch in unseren Buchhandlungen in der Torgauer Innenstadt, für 19,99 EUR erhältlich.

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Zinseszinseffekt – Der Josefscent

Dieses Gedankenexperiment vom Josefscent bzw. Josefspfennig geht zurück auf Richard Price und beschreibt das Wachstum eines über einen langen Zeitraum angelegten Vermögens durch den Zinseszinseffekt. Wieviel Geld hätten die Nachkommen von Josef heute, wenn sie das Sparbuch aus dem Jahre Null heute finden würden? Dirk Müller (Mr. Dax) verwendet diese Geschichte auch immer wieder gerne und vergleicht dabei eine Geldanlage mit und ohne Zinseszinseffekt bei 5% Zinsen.

Für viele Menschen ist das Ergebnis bei 5% Zinsen unvorstellbar hoch. Herr Grobauer aus Österreich hat diese Geschichte aufgegriffen und eine Internetseite kreieren, auf der man den Josefscent tagesaktuell berechnen lassen kann. Vielen Dank Herr Grobauer! Am 15. Februar 2016 durchbricht dieser eine Euro-Cent die 50-Sextilliarden-Euro-Schallmauer. Für uns Grund genug, den Geldschein für diesen Tag schon einmal vorzubereiten.

50 Sextillarden Euroschein

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Humane Wirtschaft unterstützt Lust auf neues Geld

Alle Stammtische mit “Lust auf neues Geld” werden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift “Humane Wirtschaft” zu sehen sein und dadurch zusätzlich unterstützt. Steffen Henke von der gemeinnützigen Gesellschaft “Neues Geld” konnte diese wunderbare Zusammenarbeit mit der Zeitschrift “Humane Wirtschaft” vereinbaren. Klickt einfach auf das Bild der aktuellen Ausgabe und Ihr könnt Euch die betreffenden Seiten ansehen.

Humane Wirtschaft 03-2013

Wenn Ihr die Zeitschrift kaufen möchtet, wendet Euch einfach an Erika Schmied (service@humane-wirtschaft.de) oder bestellt hier.

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