Dirk Müller (Mr. Dax) und die “Griechische Karte”

Dirk Müller (Mr. Dax) stellte in der ZDF-Sendung “Volle Kanne” vom 15. Mai 2013 sein neues Buch “Showdown” vor. Wie gewohnt, erklärt Dirk Müller komplizierte Mechanismen der Finanzwelt einfach und allgemein verständlich. Er berichtete in dieser Fernsehsendung auch von seiner Griechenlandreise und den Recherchen vor Ort – von unvorstellbar großen Öl- und Gasvorkommen in Griechenland und Zypern bis hin zu Morddrohungen gegenüber dem ehemaligen griechischen Ministerpäsidenten Karamanlis.

Dirk Müller Showdown

Griechenland und Zypern sind scheinbar reicher, als uns in den letzten Monaten in der Mainstreampresse berichtet wurde. Im Archiv vom Magazin “Spiegel” kann man noch Hinweise darauf finden, dass diese Informationen schon seit längerer Zeit bekannt sind:
18.03.1974 Flamme aus dem Wasser
06.07.1981 Hinweis von Herodot

Auch Reuters berichtete im letzten Jahr über griechisches Erdöl und Erdgas:
02.07.2012 Greece receives 8 bids for oil, gas exploration

“Wir sehen, in Griechenland geht es um weit mehr als Olivenöl und Schafskäse.Es geht um Öl, Gas, Erze, geostrategische Situationen, Militärbasen und viele hundert Milliarden Dollar. Lassen wir uns nicht länger für dumm verkaufen und über griechische Renten diskutieren. Das sind Nebelkerzen, die die Sicht auf die Hintergründe sehr geschickt verbergen.” (Dirk Müller, Showdown, Seite 82)

ZDF-Sendung “Volle Kanne” vom 15. Mai 2013:

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Torgau, 3.6.13, 11.30 Uhr: Informationen der Stadtverwaltung Torgau zur Hochwassersituation

Für den Bereich Torgau ist mit der Warnstufe 2 heute gegen 17.00 Uhr und für morgen, Dienstag, 4.6.13, mit der Warnstufe 3 zu rechnen. Dies bedeutet automatisch, dass ab diesem Zeitpunkt das Rathaus für den normalen Geschäftsbetrieb geschlossen bleibt und als Hochwassereinsatzstab geführt wird. Die Deichwachen nehmen ihre Arbeit auf und kontrollieren die einzelnen Abschnitte. Freiwillige, die als Deichläufer helfen möchten, melden sich bitte unter der Tel.-Nr. 03421/748-121. Mit aktuellem Stand ist eine Voraussage bis zum 5.6.13, um 13.00 Uhr mit einem max. Pegelstand von 8,65 m möglich. Dies ist aber noch nicht der Scheitel und somit ist mit weiter steigendem Pegel zu rechnen. Vorsorglich sollten sich alle Einwohner auf eine Situation wie 2002 einstellen. Eine längerfristige Vorhersage ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht möglich. Weitere Infos folgen.

Weitere Informationen zur aktuellen Situation auf der Internetseite der Stadt Torgau.

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Halle: Erfolgreicher Impulsvortrag “Fließendes Geld” im Kunstforum

Die bekannte Künstlerin und Stammtisch-Möglichmacherin zum fließenden Geld, Katrin Schinköth-Haase, lud am 30.05.2013 zu einem Impulsvortrag von Steffen Henke in das Kunstforum der Sparkasse Halle ein.

Steffen Henke im Kunstforum Halle (Saale)

Bevor man in die brillanten Räumlichkeiten in der ersten Etage gelangte, konnte man eine Kunstausstellung im Hause erleben. Der stilvolle Saal mit holzverzierter Decke war vollständig mit Besuchern gefüllt. Eine besondere Freude war, dass auch Vertreter von der Gemeinwohlökonomie, von Transition Town, dem Regiogeld “Lindentaler” und attac der Einladung folgten. Mit vielen bildhaften Vergleichen versuchte der Referent, den Fehler im Geldsystem zu erklären und den alternativen Lösungsansatz, Fließendes Geld, vorzustellen.
Die Möglichkeit, nach Ende des Vortrages Fragen zu stellen, wurde rege genutzt. Bestimmt war es für den einen oder anderen Gast, der zum ersten Mal von einem solchen alternativen Weg hörte, eine gewisse Herausforderung, solche Gedanken zuzulassen. Viele waren sich jedoch einig, die Zeit ist reif, dass wir noch stärker gemeinsam über notwendige Veränderungen diskutieren. Deshalb wurde ein herzliches Dankeschön an die Initiatorin und ihre Helfer, an die Teilnehmer dieses Events und die Verwaltung des Hauses ausgesprochen. Es war eine große Freude, dass dieser Abend in einem solch wunderschönen Objekt stattfinden konnte.
Wir sind gespannt, wann die Mitteldeutsche Zeitung über diese erfolgreiche Veranstaltung berichtet. Ein Journalist der MZ war vor Ort mit dabei.

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Fließendes Geld einfach erklärt

Für den ganz schnellen Einstieg in das Thema “Fließendes Geld” hat Christin Rothmann vom Leipziger Stammtisch den Kurzfilm “Der Wirtschaftskreislauf und das fließende Geld” angefertigt. Als Christin und Matthias letzten Samstag bei mir zu Besuch waren, konnte ich den Film erstmals sehen. Fließendes Geld wird in nur knapp vier Minuten erklärt. Sensationell!

Link zum Video auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=d_TPUH2_HqE&feature=youtu.be

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Rückbesinnung bei den Volks- und Raiffeisenbanken?

Erinnert sich die DZ Bank, Dachorganisation von mehr als 900 Volks-, Raiffeisen-, Sparda- und PSD-Banken, an ihre Wurzeln?

Wie am 27. Mai 2013 auf Foodwatch berichtet, ziehen sich die genossenschaftliche DZ Bank und ihr Tochterunternehmen, die Fondsgesellschaft Union Investment, vollständig aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen zurück. Das bestätigte die DZ Bank als Zentralinstitut in einem Brief vom 13. Mai 2013 an Foodwatch.

Foodwatch

DZ-Bank-Vorstands Lars Hille erklärt in diesem Schreiben, warum sich die genossenschaftliche Finanzgruppe aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln zurückzieht: “Dass wir derzeit keine Nachfrage nach solchen Produkten verzeichnen, ist dabei in unsere Entscheidung eingeflossen.”. Von einer Einsicht, dass die DZ Bank die Meinung vieler Kritiker teilt, dass Spekulationen mit Nahrungsmitteln die Lebensmittelpreise künstlich in die Höhe treiben und damit den Hunger in der Welt verschärfen, steht in diesem Brief nichts. Begrüßenswert ist, dass sich DZ-Bank-Vorstand Lars Hille für eine wirksame Regulierung der gesamten Rohstoff-Terminbörsen einsetzt.

Auch andere Banken haben sich aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln zurückgezogen, wie z.B. die Geldhäuser Commerzbank, Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Landesbank Berlin (LBB) und die DekaBank der Sparkassen. Wir sollten bei der Freude über diese Entscheidungen nicht übersehen, dass die o. g. Geldhäuser Spekulationen in anderen Bereichen fortsetzen und dass die Spekulation mit Nahrungsmitteln für diese Geldhäuser vor dem “selbstlosen” Ausstieg nicht sonderlich lukrativ war.

Dabei wäre eine von inhaltlichen Argumenten geprägte Entscheidung bei der DZ Bank, wenn sie sich bei der Entscheidungsfindung mit ihrer eigenen Geschichte auseinander gesetzt hätte, durchaus logisch:
Auf Vorschlag des Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888) entstanden in vielen Dörfern Deutschlands örtlich verwaltete Spar- und Darlehenskassen und landwirtschaftliche Einkaufsgenossenschaften. Unter dem Leitspruch “Einer für alle, alle für einen” schuf Friedrich Wilhelm Raiffeisen Modelle zur Unterstützung unbemittelter Landwirte.
Im gleichen Zeitraum gründete Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883) unabhängig von Raiffeisen in Städten genossenschaftliche Spar- und Konsumvereine, aus denen sich später die Volksbank entwickelte. Die Grundsätze dieser Genossenschaftsbanken waren Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung. Sie verwalteten die Ersparnisse der kleinen Leute und vermittelten diese in Form von Krediten an kleine und mittlere regionale Unternehmen weiter.
Das Kerngeschäft der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken (und auch der Sparkassen) lag in den regionalen Märkten. Das ökonomische Schicksal regional agierender Banken ist unmittelbar mit dem der Menschen und Unternehmen innerhalb dieser Regionen verknüpft.
“Deshalb müssen gerade die kleinen und mittleren Volksbanken und Sparkassen unter Berücksichtigung ihres geschäftlichen Erfolges nicht nur an den Kundenpotenzialen selbst interessiert sein, sondern vielmehr auch an deren Erhaltung, Entwicklung und nachhaltigen Stärkung. Die Einführung einer Komplementärwährung, die unter anderem regionale Wirtschaftskreisläufe belebt, kann in diesem Sinne zu einer mittel- bis langfristig nachhaltigen Stabilisierung der Ertragslage der regionalen Kreditinstitute führen.” (Gernot Schmidt, ehemals Sparkasse Delitzsch)

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Mit Begeisterung lernen!

Wie funktioniert unser Gehirn eigentlich?

In Deutschland muss jeder Mensch verpflichtend die Schule besuchen und wir alle denken, dies würde unter anderem zur Ausbildung unseres Gehirns führen.

Ist das wirklich so oder bestehen nicht doch gewissen Rahmenbedingungen für eine Ausbildung des Gehirns in die gewünschte Richtung?

Heutzutage wird die Kritik am Bildungssystem wieder stärker.
Ich kann diese Ansichten aus eigener Erfahrung als Abiturient teilen, doch was ist wirklich falsch an der Schule?

Mögliche Antworten auf diese Fragen gibt der Neurologe Prof. Hüther in einem überaus spannenden sowie durchweg verständlichen Vortrag.

Viel Spaß und schauen Sie mit Begeisterung!

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Neu: Stammtisch Engstingen

Wir begrüßen einen neuen Stammtisch in unserer Runde. Ulrich Großmann startet mit einem Stammtisch in 72829 Engstingen (Baden-Württemberg). Es bestehen nun 30 Stammtische zum fließenden Geld in Deutschland. Ulrich Großmann hat Mathematik, Philosophie und Ethik studiert. Er arbeitet als Lehrer in Engstingen. Als Mathematiker ist ihm die Exponentialfunktion gut bekannt. Wir wünschen viel Erfolg bei der weiteren Verbreitung der Gedanken zum fließenden Geld!

Lust auf neues Geld StammtischStammtisch Engstingen
Lust auf neues Geld

Ulrich Großmann
grossmann@neuesgeld-engstingen.de

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Der Gold-Schlussverkauf?

Folgt man den Darstellungen der Mainstreampresse, dann befindet sich der Goldmarkt in einem panikähnlichen Zustand. Als Gründe für den fortschreitenden Kursrückgang bei Gold, und jetzt auch bei Silber, werden u.a. die “japanische Geldpolitik, das schwächere Wachstum in China und die Risikoforderungen der Broker” (Spiegel Online) genannt. Von einer Preisblase wird gesprochen, die jetzt zu platzen beginnt.

Tatsächlich ist die Nachfrage nach Gold und Silber auf sehr hohem Niveau. Als im April der Goldpreis auf ein Zweijahrestief gefallen war, standen die Käufer laut der Degussa Goldhandel GmbH Schlange. Beim Edelmetallhändler Degussa hat sich die Goldnachfrage im Mai gegenüber dem Durchschnitt des ersten Quartals 2013 in etwa verdoppelt. Auf neun Käufe kommt bei Degussa laut Degussa-Chef Wolfgang Wrzesniok-Rossbach seit Beginn des Goldpreisabsturzes Mitte April ein Verkauf.

100 Euro Goldmünze 2012 - UNESCO Welterbe Dom zu Aachen

100 Euro Goldmünze 2012
UNESCO Welterbe Dom zu Aachen

Gold ist ein gefragter Wertspeicher bei Kleinanlegern und Staaten. Das Edelmetall ist beständig, transportabel und allgemein akzeptiert – besonders in einer endlosen Finanz- und Schuldenkrise.

Spekulative Anleger handeln nicht mit “echtem” Gold, sondern mit “Papiergold”. Papiergold stellt immer nur eine Forderung an eine Gegenpartei dar. Gehandelt wird dieses Papiergold meist über Zertifikate (Terminkontrakte, Exchange Traded Fund/ETF). Die Eigentümer dieser spekulativen Finanzprodukte besitzen mehr Papiergold, als es echtes Gold gibt. Mit diesen Papiergoldbeständen geht es seit einigen Wochen fast ausschließlich abwärts. Nicht das Vertrauen in Gold, sondern das Vertrauen der Anleger in Papiergold sinkt. Die Anleger verlassen diese Anlageform, weil sie dieser Spekulation auf Gold nicht mehr trauen. Sie wollen echtes Gold – oder irgend was anderes, z.B. Aktien.

Seit Ende der 1970er Jahre sinken die Anlagemöglichkeiten der Geldvermögen in der Realwirtschaft und drängen auf die spekulativen, von der Realwirtschaft abgekoppelten Finanzmärkte, um weiter exponentiell zu wachsen. Niemand kann vorhersagen, wie lange dieses exponentielles Wachstum noch aufrechterhalten werden kann. Es ist eine Frage der Logik, dass in unserer endlichen Welt derartigen Wachstumsprozessen in ihrer Dauerhaftigkeit natürliche Grenzen gesetzt sind. Am Ende bleibt 1 Gramm Gold weiter 1 Gramm Gold. Ein 1 Gramm Papiergold ist am Ende nur einen Stück Papier mit einer Forderung … die man auch abschreiben kann.

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Prof. Schachtschneider und fließendes Geld

Am Mittwoch, dem 15. Mai 2013, waren wir bei einem Vortrag von Prof. Dr. Schachtschneider in der Parkgaststätte im Leipziger Teil des AGRA-Parkes. Prof. Dr. Schachtschneider war auf Einladung des Landesverbandes Sachsen der Partei “Alternative für Deutschland” nach Leipzig gekommen. Nach dem Vortrag konnten wir in der Diskussion auch die Themen “Fließendes Geld”, Komplementärwährungen und Regionalwährungen ansprechen. Seine Antwort zum derzeitigen Finanzsystem war deutlich: “der Zins ist das große Problem”. Ein vom Wachstumszwang befreites Finanzsystem mit fließendem Geld kann sich Prof. Dr. Schachtschneider noch nicht vorstellen. Er gab zu verstehen, dass er sich damit nicht hinreichend auseinander gesetzt habe und es eher als Forschungsobjekt ansieht. Als Lektüre für seine Heimreise haben wir ihm eine Ausgabe der Zeitschrift “Humane Wirtschaft” übergeben. Inbesondere den Artikel “Negativ- bzw. Minuszins – oder Zinssenkung durch Umlaufsicherung?” von Helmut Creutz haben wir ihm in dieser Ausgabe empfohlen.

Prof. Dr. Schachtschneider

Den von Bernd Lucke (Parteivorsitzender der Alternative für Deutschland) und Prof. Dr. Wilhelm Hankel stammenden Vorschlag, zusätzlich zum Euro in den einzelnen Mitgliedstaaten wieder nationale Währungen einzuführen, lehnt er ab. “Die Reichen werden jubeln” wenn sie den Euro als “Wertaufbewahrung” behalten und nutzen können. Die allgemeine Kaufkraft für die Bevölkerung sinkt und die überschuldete Staaten können “mit ihren abgewerteten Nationalwährungen die Euroschulden niemals zurückzahlen”.

Prof. Schachtschneider scheint allerdings noch nicht den Vorschlag eines “Fließenden Geldes” als Komplementärwährung mit seinem entsprechendem Umlaufimpuls zu kennen. Bei diesem Modell entfällt selbstverständlich das derzeitige Problem der Vermögensüberentwicklung, sodass sich Guthaben und Schulden natürlicherweise abbauen würden, ohne dass dies jemandem Schaden würde. Selbstverständlich wäre noch immer eine “Wertaufbewahrung” möglich, allerdings nur im Rahmen einer langfristigen Bankanlage – damit zum Nutzen aller, da das Geld “fließt” – und nicht mit Bargeld, wodurch im derzeitigen Geldsystem eine schadhafte Geldhortung geradezu provoziert wird. Den Umtausch in Euro würde man mit einer geringen Gebühr belegen, um eben Spekulation oder “Wertaufbewahrung mithilfe des Euros” zu verhindern.

Zu den Mitgliedern der AfD sagt er, “man muss darauf achten, dass die Alternative für Deutschland auch tatsächlich eine Alternative ist”.

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Marktwirtschaft ohne Kapitalismus

Unternehmen brauchen Gewinne, auch um die Forderungen des eingesetzten Kapitals (Fremd- und Eigenkapital) zu erfüllen. Damit die Unternehmen diese Gewinne realisieren können, werden unterschiedlichste Maßnahmen ergriffen:

  • Erhöhung der Produktionsmenge
  • Rationalisierung
  • Preiserhöhungen
  • Qualitätsreduzierung, damit die Haltbarkeit der Produkte sinkt
  • Senkung der Lohnkosten über den Umweg der Leiharbeit
  • Entlassungen von Arbeitnehmern
  • Standortverlagerung in Billiglohnländer

Immer mehr Menschen spüren, dass dieses Wirtschaftssystem nicht der Gemeinschaft nutzt. Eigentlich sollte die Realwirtschaft dazu dienen, die materiellen Lebensgrundlagen aller Menschen zu sichern. Obwohl diese ständig wächst, sinken die Reallöhne, das Renteneintrittsalter wird erhöht und die öffentlichen Kassen sind leer. Die Politiker erzählen uns, dass der Staat sparen muss, dass Sozialleistungen reduziert werden müssen.

Das Bruttoinlandsprodukt ist von 1950 bis 2010 stetig gestiegen, nominal um das 50-fache. Die Vermögen stiegen gar um das 256-fache.

Geldvermögen, BIP und Nettolöhne 1950-2010

Wieso ist bei so viel Reichtum unser Staat überschuldet? Wie können sich Vermögen derart extrem entwickeln? Nicht durch Arbeit, denn die Löhne sind nicht einmal proportional zum Bruttoinlandsprodukt gestiegen.

Hier wirkt der große kapitalistische Umverteiler, der ZINS. Die Vermögen werden angelegt und erhalten durch die Weitergabe in Form von Krediten (Schulden) eine Verzinsung. Bereits 1993 schätze die Deutsche Bundesbank die “Selbstalimentation der Geldvermögensbildung” durch Zins- und Zinseszins auf 80% der Neuersparnisse. Die Arbeitenden schuften für ca. 10% unserer Bevölkerung mit, die nur noch ihr “Geld arbeiten lassen”. Die Nutznießer dieses Umverteilungssystems werden bei stetiger Zunahme der Armut in unserem Land dabei immer reicher, ohne selbst arbeiten zu müssen. Die mit Zins und Zinseszins einher gehenden Probleme sind den meisten Systemgewinnern nicht bewusst. Die leistungslose Umverteilung durch Zins und Zinseszins wird von einem Großteil der Bevölkerung nicht hinterfragt. Auch nicht von denen, die in diesem System auf der Verliererseite stehen.

“Das Kapital wächst an – ohne jedes eigene Zutun -, und mit dem Zuwachs kann sich der Eigentümer Lebensgrundlagen anderer Menschen aneignen.”
(Peter Kafka, Astrophysiker, Max-Planck-Institut)

Mit fließendem Geld können wir eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus aufbauen, die Umwelt nachhaltig schonen und die Unternehmen von den Wachstumszwängen befreien.

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