Unternehmen brauchen Gewinne, auch um die Forderungen des eingesetzten Kapitals (Fremd- und Eigenkapital) zu erfüllen. Damit die Unternehmen diese Gewinne realisieren können, werden unterschiedlichste Maßnahmen ergriffen:
- Erhöhung der Produktionsmenge
- Rationalisierung
- Preiserhöhungen
- Qualitätsreduzierung, damit die Haltbarkeit der Produkte sinkt
- Senkung der Lohnkosten über den Umweg der Leiharbeit
- Entlassungen von Arbeitnehmern
- Standortverlagerung in Billiglohnländer
Immer mehr Menschen spüren, dass dieses Wirtschaftssystem nicht der Gemeinschaft nutzt. Eigentlich sollte die Realwirtschaft dazu dienen, die materiellen Lebensgrundlagen aller Menschen zu sichern. Obwohl diese ständig wächst, sinken die Reallöhne, das Renteneintrittsalter wird erhöht und die öffentlichen Kassen sind leer. Die Politiker erzählen uns, dass der Staat sparen muss, dass Sozialleistungen reduziert werden müssen.
Das Bruttoinlandsprodukt ist von 1950 bis 2010 stetig gestiegen, nominal um das 50-fache. Die Vermögen stiegen gar um das 256-fache.
Wieso ist bei so viel Reichtum unser Staat überschuldet? Wie können sich Vermögen derart extrem entwickeln? Nicht durch Arbeit, denn die Löhne sind nicht einmal proportional zum Bruttoinlandsprodukt gestiegen.
Hier wirkt der große kapitalistische Umverteiler, der ZINS. Die Vermögen werden angelegt und erhalten durch die Weitergabe in Form von Krediten (Schulden) eine Verzinsung. Bereits 1993 schätze die Deutsche Bundesbank die “Selbstalimentation der Geldvermögensbildung” durch Zins- und Zinseszins auf 80% der Neuersparnisse. Die Arbeitenden schuften für ca. 10% unserer Bevölkerung mit, die nur noch ihr “Geld arbeiten lassen”. Die Nutznießer dieses Umverteilungssystems werden bei stetiger Zunahme der Armut in unserem Land dabei immer reicher, ohne selbst arbeiten zu müssen. Die mit Zins und Zinseszins einher gehenden Probleme sind den meisten Systemgewinnern nicht bewusst. Die leistungslose Umverteilung durch Zins und Zinseszins wird von einem Großteil der Bevölkerung nicht hinterfragt. Auch nicht von denen, die in diesem System auf der Verliererseite stehen.
“Das Kapital wächst an – ohne jedes eigene Zutun -, und mit dem Zuwachs kann sich der Eigentümer Lebensgrundlagen anderer Menschen aneignen.”
(Peter Kafka, Astrophysiker, Max-Planck-Institut)
Mit fließendem Geld können wir eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus aufbauen, die Umwelt nachhaltig schonen und die Unternehmen von den Wachstumszwängen befreien.