Die Ansprüche des Kapitals an das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind mathematisch exakt vorhersagbar. Zins und Zinseszins auf Guthaben können nur durch eine ständige Leistungssteigerung gedeckt werden. Selbst bei einem gleichbleibenden Wachstum beschleunigt sich die Zunahme des BIP. Die Sprünge werden Jahr für Jahr immer größer. Es ist eine Frage der Logik, dass in unserer endlichen Welt mit ihren begrenzten Ressourcen derartige Wachstumsprozesse nur zeitlich begrenzt möglich sind. Das Ziel muss ein freies, von den Zwängen der Finanzwirtschaft befreites Gemeinwesen sein. Mit der Ausrichtung der Wirtschaft auf ständige Expansion, gestützt durch staatliche und private Schulden, steigt der Verbrauch der Ressourcen und mit ihm die Belastung der Umwelt. Vielmehr sollte ein ständiger, natürlicher Austausch von Altem und Neuem stattfinden.
Unter dem Vorwand der Alternativlosigkeit setzt die Bundesregierung unter Frau Merkel und Herrn Schäuble Unsummen für die Rettung dieses Systems ohne Rücksicht auf die Belastungen gegenwärtiger und zukünftiger Generationen ein. Unsere Politeliten glauben, man könne den Fehler im Geldsystem mit stetigem Wirtschaftswachstum in einer begrenzten Welt kompensieren. Guthaben und Schulden wachsen weiter exponentiell.
Aus Angst veröffentlichte Nikolaus Kopernikus 1543 erst kurz vor seinem Tod sein Hauptwerk „Über die Umschwünge der himmlischen Kreise“. Die kopernikanische Wende war der Paradigmenwechsel des 16. Jahrhunderts.
Wir stehen heute wieder vor einem Paradigmenwechsel, vor der großem Aufgabe des 21. Jahrhunderts, der Einführung von fließendem Geld.
Fließendes Geld ist eine wirklich gute Idee, denn “Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, das ihre Verwirklichung von vorn herein ausgeschlossen erschien.” Albert Einstein