“12,9 Billionen Dollar beträgt das Privatvermögen der Deutschen. Um beachtliche zehn Prozent ist es in den vergangenen zwölf Monaten gewachsen. Errechnet hat diese Zahlen die Großbank Credit Suisse in ihrem aktuellen Welt-Vermögensbericht.” (Handelsblatt, Newsletter, 10.10.13)
Schaut man dann auf die Seite der Credit Suisse, findet man folgenden Text: “Auch das Durchschnittsvermögen pro Erwachsenen hat mit 51.600 US-Dollar einen neuen Höchststand erreicht, allerdings bei einer nach wie vor sehr ungleichen Vermögensverteilung.”
Noch spannender wird es, klickt man direkt den “Global Wealth Report 2013″ des Credit Suisse Research Institutes an. Dort findet man “The global wealth pyramid” (Seite 22), an ihr kann man die weltweit bestehenden Ungleichgewichte ablesen.
So steht die Frage, ob es richtig ist, mit Überschriften zu arbeiten, die auf steigende Vermögen hinweisen, ohne auf deren Verteilung einzugehen. Wenn ich einmal übertreiben darf: Wenn ein Mensch alles besitzt und diese Person erlebt einen Vermögenszuwachs von 10 % in einem Jahr, sind statistisch gesehen, also durchschnittlich, alle reicher geworden.
Auch nach diesem Bericht gab es den größten Vermögenszuwachs bei den privaten Haushalten in den USA. Hier stieg das Vermögen in Summe um 8,1 Billionen auf 72,1 Billionen $. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Menschen auf ca. 47,7 Millionen Personen, die in den USA ein SNAP-Programm nutzen. Bei dieser sozialen Leistung erhält der Bezieher eine Plastikkarte und kann mit dieser für ca. 134 $ im Monat Lebensmittel kaufen.
Fließendes Geld stoppt die umverteilende Wirkung durch Zins, seine Einführung ein wichtiger Schritt, um extreme Kapitalkonzentrationen zu vermeiden.
Den Bericht finden Sie hier.